Diakonin in Meppen

Kigo am 23.08.2009

Am 23. August 2009 hatten wir das Thema
"Hier ist nichts anderes als Gottes Haus!"
aus der Reihe
"Steine am Ort der Begegnung mit Gott"
1.Mose 28,10-22


Zunächst trafen wir uns in der Gustav-Adolf-Kirche und begannen gemeinsam mit den Erwachsenen unseren Gottesdienst. Während des ersten Liedes gingen wir mit unserer Kindergottesdienstkerze hinüber ins Jugend- und Gemeindehaus.
Nach einer Namensrunde, einem Gebet und dem Lied "Einfach spitze, dass du da bist!" erzählte Maike folgende Geschichte (aus Ev. Kinderkirche; Juli bis September 2009; S. 282-283):


Das ist Jakob.  Jakob ist unterwegs. Er kommt aus Beerscheba und soll weit weg nach Haran, einer Stadt in einem fremden Land, gehen. Jakob muss aus seiner Heimat fliehen. Denn er hat seinen Vater Isaak und seinen Bruder Esau betrogen. Mit einem gemeinen Trick hat er dafür gesorgt, dass ihm alles gehört, was eigentlich seinem Bruder gehören sollte. Aber jetzt hat Jakob gar nichts davon. Jetzt muss er fliehen. Er hat große Angst vor der Rache seines Bruders.


Seine Mutter Rebekka hat ihm zur Flucht verholfen. Sie hat ihm auch
bei dem Betrug geholfen. Aber jetzt ist niemand mehr da, der ihm hilft. Jetzt ist Jakob ganz allein. Er wandert den ganzen Tag. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Angst treibt ihn voran, die Einsamkeit tut weh.

Manchmal meint er, hinter sich Rufe in der Ferne zu hören. Aber das war nur ein Raubvogelschrei. »Niemand ist da, der auf mich achtet. Niemand ist da, der mir den Weg zeigt. Was, wenn ich irgendwo verdurste? Wer würde mich finden? Was erwartet mich in dem fremden Land? Bin ich dort sicher?« Das sind die Sätze, die Jakob ständig im Kopf kreisen.


Es wird dunkel. Gerade noch kann Jakob erkennen, dass in der Mulde viele große Steine liegen. Sie geben Windschutz. Einen Stein nimmt Jakob als Kopfkissen. Er legt sich schlafen. Jakob ist erschöpft und schläft schnell ein.


Jakob träumt. Er sieht eine Leiter. Sie reicht von der Erde bis in den
Himmel. Und Engel steigen auf der Leiter zum Himmel hinauf. Andere Engel kommen vom Himmel auf die Erde herab. Und Gott selbst steht ganz dicht bei Jakob und sagt zu ihm: »Ich bin der Herr, der Gott deiner Vorfahren Abraham und Isaak. Das Land, auf dem du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben. Sie werden so unzählbar sein wie der Staub auf der Erde und sich nach allen Seiten ausbreiten. Nach Westen und Osten, nach Norden und nach Süden. Du wirst sehr wichtig werden. Wie sich die Menschen dir gegenüber verhalten, wird über Glück und Segen entscheiden.« Und dann sagt Gott noch etwas: »Ich werde dir beistehen. Ich beschütze dich, wo du auch hingehst. Ich bringe dich wieder in dieses Land zurück. Ich lasse dich nicht alleine. Und ich tue alles, was ich dir versprochen habe.«


Mit den ersten Sonnenstrahlen wird Jakob wach. Die Traumbilder sieht er noch in Gedanken vor sich. Und die Worte aus dem Traum klingen noch in seinen Ohren. Jakob weiß: Das ist wahr! Gott hat zu mir gesprochen. Hier ist Gottes Haus, und bei ihm bin ich geborgen, auch wenn ich in ein fremdes Land gehe. Hier ist Gottes Haus, und er lässt mich nicht im Stich, obwohl ich Unrecht getan habe.


Jakob nimmt den Stein, auf dem sein Kopf gelegen hat, während er
träumte. Er richtet den Stein auf, sodass er nach oben zeigt wie die Leiter im Traum. Und dann gibt Jakob Gott ein festes Versprechen: »Wenn ich eines Tages zurückkehre an diesen Ort und wenn Gott mich auf meiner Reise bewahrt und beschützt, dann soll mich nichts mehr von Gott trennen. Dann bin ich mit Gott ganz fest verbunden. Und alle sollen sehen und erfahren: Hier ist Gottes Haus. Hier ist Beth-El. Ein Heiligtum für Gott allein werde ich hier errichten. Und dieser Stein hier ist der Anfang und die Erinnerung an mein Versprechen.«


Dann bricht Jakob auf, weiter Richtung Haran.
Er fühlt sich nicht mehr einsam. Die Angst macht seinen Gang nicht mehr schwer. Jakob weiß: Gott ist bei mir und passt auf mich auf. Gott geht mit mir ins fremde Land.

 




Das ist eine ganz große Erfahrung, die Jakob in dieser Geschichte macht: Gott geht mit mir auch ins fremde Land. Und das sagt Gott auch uns: Ich werde dir beistehen. Ich beschütze dich. Ich lasse dich nicht aIlein.



Wir haben uns dann selbst einen Stein bemalt, der uns immer daran erinnern soll, dass Gott bei uns ist, uns beschützt, uns nicht allein lässt und uns liebt.

 





Beendet haben wir unseren Gottesdienst mit dem Fürbittengebet (mit den Symbolen Stein für die Klage, Blume für den Dank und Kerze für die Bitte), dem Vater unser und unserem gemeinsamen Segen.


 





Nähere Informationen bei:
Diakonin Maike R. Hofmann,
Fon: 05931-929946, Fax: 05931-4099625, Mail: diakonin.hofmann@googlemail.com

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